Geht man durch einen Raum und schaut sich die Menschen an, wird man die
Drei auf Anhieb erkennen können. Sie sind sehr sozial, stets um jeden bemüht und möchten es allen recht machen. Es ist für sie im geschützten Rahmen ein Leichtes, die Gefühle auszudrücken.
Ebenso empathisch nimmt sie die emotionalen Signale ihrer Umwelt auf, als ob sie in der Luft direkt vor ihr geschrieben stünden. Ihre empathische, soziale Komponente macht es ihr aber nicht leicht, in der heutigen Welt ihren Standpunkt, ihre Ausdrucksweise zu finden. Schneller als man schauen kann, lässt sich der
Dreier von seiner Umwelt ins Abseits schieben. Selbstvertrauen und ein gesundes Selbstwertgefühl sind seine Achillesferse, ganz besonders, wenn er deshalb am Ausleben seiner sozialen Fähigkeiten gehindert wird.
Was die Dreien am besten können
Wird jemand gesucht, der die Menschen in seiner Umgebung unterstützt, auffängt, aufbaut und vermutlich nie wieder aus seinem Leben lassen wird, dann ist man bei der
Drei auf jeden Fall richtig angekommen.
Die Drei kann sich ein Leben ohne andere Menschen überhaupt nicht vorstellen. Sie wäre quasi unvollständig. Anders ausgedrückt ist sie von der Anwesenheit sowie den Bedürfnissen anderer Menschen abhängig. Nicht immer fällt es der Drei leicht, auf andere zu zugehen. Doch ist dies eine Massnahme, ein Mittel zum Zweck, um Menschen kennenzulernen und für sie da sein zu können. Am leichtesten fällt ihr dies natürlich im Kreis der Familie, ihrer Freunde und guten Bekannten. Deshalb ist es für sie auch nicht einfach, ihre künstlerische Seite auszuleben.
Um dies zu erreichen, ist ein Überschreiten der individuellen Grenze, ein Verlassen der Komfortzone notwendig. Da führt kein Weg dran vorbei. Doch lohnt sich dieser Schritt, denn die Drei ist in den künstlerischen Ausdrucksweisen ein wahrer Virtuose. Zudem vollbringt sie das Kunststück, die Kunst mit der Kommunikation, mit dem Ausdruck zu kombinieren. Dabei zeigt sie ein Feingefühl auf, das seinesgleichen sucht.
Kann ein solcher Mensch auch eine dunkle Seite haben?
In der heutigen Welt ist es für die
Drei ganz leicht, mit der Anziehungskraft der dunklen Seite der persönlichen Medaille in Kontakt zu kommen. Die heutige Gesellschaftsform macht es dem
Dreier nicht leicht, sein ganzes Potenzial zu leben. Ihre Feinfühligkeit steht ihnen hierbei oft im Weg. So ist eine Drei, die sich noch nicht vollständig bei sich und ihrem inneren Potenzial angelangt ist, vielleicht mit chronischer Schüchternheit belegt. Sich verbal in der Öffentlichkeit (dies kann auch bereits die Schulklasse sein) auszudrücken oder über die eigenen Gefühle und Wünsche zu sprechen, fällt ihr sehr schwer. Die Schüchternheit kann mit oder ohne Sprachstörungen einhergehen. Mitunter ist auch das Hauptproblem, dass die Muttersprache scheinbar nur unter grossen Schwierigkeiten beherrscht werden kann. Allerdings drängt es die Drei nach Ausdruck. Wenn sie sich nicht positiv zum Wohle der Menschen äussern kann, weil ihr dazu das nötige Selbstvertrauen fehlt, wendet sie sich der dunklen Seite zu. Richtig - sie äussert sich negativ. Sie könnte zum Beispiel an allem rummäckeln oder andere "niedermachen". Es gibt viele Möglichkeiten, verbal unangenehm aufzufallen.
Im Gegensatz zu anderen Zahlen trägt die Drei auch ihre schlechte Laune, ihre Verstimmtheit vor sich her. Sie kann es einfach nicht und sie will es auch gar nicht. Daher ist es ihnen gleichzeitig unangenehm und sie bemühen sich um die List der Masken. Wer eine Maske glaubhaft vor sich herträgt, kann nicht wahrlich entdeckt werden. Sie sind eben Meister des Ausdrucks, unsere
Dreien.
Wer an den Dreien Kritik üben möchte, der sollte vorher bedenken, worauf er sich einlässt. Wie wir schon feststellen konnten, sind die emotionalen Wandlungen so tief wie ein bodenloser Brunnen. Nur leider ist die Drei nicht kritikfähig. So zart besaitet sie sind, nehmen sie sich die Kritik viel zu sehr zu Herzen. Befinden sie sich im falschen Umfeld, können daraus schnell psychische Probleme entstehen. Sie brauchen also unbedingt einen Partner, eine Gruppe, die sie auffängt und ihnen vorsichtig klarmacht, dass das Leben eigentlich gar nicht so schlimm ist, wie die Drei es sich vor dem inneren Auge ausmalt.
Das Ventil für die Dreien
Es ist nicht einfach, ein Ventil für das zarte Gemüt zu finden. Und doch kann man mit Meditation, Yoga, aber auch verschiedenen Kampfkünsten so einiges erreichen. Gerade Letztere sind geeignet, die Selbstzweifel, den Verlust des Selbstwertgefühls wieder auszugleichen.
Dreien, die sich bereits selbst verwirklicht haben, helfen sie übrigens auch - nämlich, um in der Spur zu bleiben und nicht beim kleinsten Faux Pas wieder in die alte Schiene zurückzurutschen.
Was auch immer die
Drei anpackt, es ist von Erfolg gekrönt. Sie müssen sich nur darauf einlassen, sich nicht nur helfen zu lassen, sondern auch manchmal vom eigentlichen Plan abzuweichen. Dies ist keine Schwäche, sondern eine Fähigkeit zur Anpassung. Wenn die Drei diesen einen Punkt versteht, kann sie das Ruder für ihr ganzes Leben herumreissen.
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