Wer als
Sechser durch das Leben geht, strebt hohe
Ideale an. Ideale, die er möglichst auch in die Realität umsetzen möchte. Dies ist natürlich nicht immer so einfach. Doch ist der Sechser nur selten von seinen Ideen abzubringen. So wird er es immer wieder versuchen.
Für die Kleinigkeiten des Lebens hat er keine Zeit, da er mit seinen Idealen einem grösseren Ziel folgt. Wir haben es hier mit den Visionären zu tun. Die Entwicklung der Welt liegt in ihren Händen. Ein sehr guter Grund zu leben, allerdings mit einem hohen Preis. Visionäre, das wissen wir aus der Geschichte, haben es schwer, in der Realität verwurzelt zu bleiben. Eine Problematik, von der die Sechser ein Lied singen können.
Die Last auf den Schultern der Sechser
Es ist egal, wie weit der
Sechser sich spirituell bereits entwickelt hat, eines fällt ihm immer schwer: Die Perspektive auf die aktuelle Lebenssituation zu legen und Geduld mit sich und der Welt zu haben. Kein Wunder, dass sie manchmal das Gefühl haben, es gäbe in ihrem Leben nur Misserfolge und Katastrophen. Flexibilität kann ihnen ein Fremdwort sein, wodurch alle Menschen in ihrem Umfeld es ihnen niemals rechtmachen können.
Keine Frage - ein Sechser, der in seiner Entwicklung schon sehr weit fortgeschritten ist, kann der Menschheit viele Ideen präsentieren, ihnen Hoffnung geben und dazu inspirieren, sich selber auf den Weg zu machen, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Sind sie an der Menschheit interessiert und haben einen Weg gefunden, die eigenen
Ideale in verständliche Worte zu verpacken, sind die Sechsen ein fester, erleuchtender Bestandteil der Gesellschaft.
Doch was passiert, wenn die Realität nicht akzeptiert werden kann, weil sie zu weit von den Idealen entfernt liegt? Richtig - entmutigt ist er. Vielleicht wird er auch richtig wütend oder traurig. Nein, vermutlich versteht er die Problematik wirklich nicht. Er bräuchte einen Übersetzer, der als Vermittler zwischen ihm und der Welt steht.
Eine Sechs erkennt jede Maske, die sein Gegenüber trägt. Er erkennt in Sekundenschnelle jede Unzulänglichkeit seines Gegenübers und würde sich nur zu gerne um dessen Weiterentwicklung kümmern. Seiner eigenen Weiterentwicklung steht er oft jedoch massiv im Weg, sodass er weder anderen noch sich selbst als vollkommen bezeichnen würde. Das macht ein gemeinsames Leben mit ihm zu einer grossen Herausforderung, der sich nicht viele Menschen stellen wollen, trotz der faszinierenden Anziehungskraft, die er aussendet.
Die Crux mit der Perfektion
Die Umstehenden wissen es bereits. Der
Sechser aber fragt sich immer noch, was schiefgelaufen ist. Die Antwort ist einfach: Der Perfektionsanspruch hat es wieder einmal geschafft, dass der brillante Sechser sich wie ein Verlierer vorkommt. Vermutlich ist es wieder einmal nur eine Kleinigkeit und dennoch.
Natürlich sollen die Sechser ihre Ansprüche im Auge behalten. Keine Frage. Doch sollten sie sich auch, eventuell mit fachlicher Unterstützung klarmachen, was sie fühlen, was sie denken, ja was sie überhaupt vom Leben erwarten. Diesen Fragen mag der Sechser aber nicht begegnen. Schliesslich sind sie dem hohen Ziel nicht dienlich, oder vielleicht doch? Ohne Ventil würden sie durch ihren inneren Druck verglühen. Es gibt nur einen Weg, dem Perfektionismus zu begegnen, nämlich mit viel Geduld, Flexibilität und dem ursprünglichen Gesetz der Vollkommenheit. Dieses besagt nämlich, dass die Vollkommenheit sich von alleine einstellt, wenn man nur mit Freude und einem unausweichlichen Miteinander der Situation folgt.
Sechsen hegen den Drang, sich mit anderen zu vergleichen und stehen Kritik von Aussen extrem empfindlich gegenüber. Kein Wunder, sie plagen sich ja selber schon ausreichend mit Selbstzweifeln. Dabei liegt ihr Problem ganz woanders. Unbewusst folgen sie den Grundsätzen des Gutmenschen. Nur leider stimmt ihre Definition dieser beiden Grundsätze oftmals nicht mit ihrem Handeln überein. Klar, dass dies Probleme mit sich bringt. Mit zunehmendem Alter aber fällt es ihnen förmlich wie Schuppen von den Augen und sie lernen ihr Leben anders auszurichten, was sie ihren Idealen wieder näherbringt.
Eine Option für alle Sechser
Ideale sind ein fantastischer Antrieb. Man sollte ihnen so weit wie möglich nachgehen. Allerdings darf man nicht vergessen, wer man ist, wo man im Leben steht und wie man zu seiner Umwelt steht. Das Leben ist ein einziger Fluss, in dem man entweder mit dem Strom oder dagegen schwimmen kann. Beides kann richtig sein. Lassen wir den Perfektionismus weg, wird es uns möglich sein, unserem eigenen Flow zu folgen und das Bestmögliche herauszuholen, ohne dabei unsere Visionen aus den Augen zu verlieren. Man muss es nur einmal versuchen. Es gibt Unterstützung "da draussen", um über seinen Schatten zu springen. Liebe
Sechser, lasst die
Perfektion für einen Moment ausser Acht und nehmt die Unterstützung an. Es wird schon richtig sein.
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